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Friedrich Hebbel

Auf ein schlummerndes Kind

Wenn ich, o Kindlein, vor dir stehe,

Wenn ich im Traum dich lächeln sehe,

Wenn du erglühst so wunderbar,

Da ahne ich mit süßem Grauen:

Dürft' ich in deine Träume schauen,

So wär' mir alles, alles klar!

Dir ist die Erde noch verschlossen,

Du hast noch keine Lust genossen,

Noch ist kein Glück, was du empfingst;

Wie könntest du so süß denn träumen,

Wenn du nicht noch in jenen Räumen,

Woher du kamest, dich ergingst?